Grundstück-Checkliste für das Fertigteilhaus

Fertigteilhaus Genera von Haas

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Nicht nur die konventionelle Bauweise, auch das Fertigteilhaus benötigt ein Grundstück, für dessen Auswahl viel Sorgfalt erforderlich ist. Es gibt zahlreiche Fallstricke, in denen sich die künftigen Bauherren verfangen können - dagegen hilft nur das saubere Abarbeiten einer Checkliste

Worauf kommt's an beim Grundstückskauf?

Nicht nur die konventionelle Bauweise, auch das Fertigteilhaus benötigt ein Grundstück, für dessen Auswahl viel Sorgfalt erforderlich ist. Es gibt zahlreiche Fallstricke, in denen sich die künftigen Bauherren verfangen können - dagegen hilft nur das saubere Abarbeiten einer Checkliste: Sie umfasst gleichermaßen bautechnische wie baurechtliche Aspekte.

Fachwissen ist unverzichtbar

Wer zurzeit über den Grundstückskauf für ein Fertigteilhaus nachdenkt, kalkuliert zwischen zwei Polen. Zum einen sind die Zinsen sehr niedrig, der Baukredit somit günstig - zum anderen aber befinden sich die Preise für Immobilien auf Höchstniveau: vor allem in den besonders attraktiven Lagen. Generell gilt: Wer durch Ausbildung, Studium oder Berufstätigkeit überhaupt kein Fachwissen über die Immobilienbranche besitzt, benötig Beratung! Der Makler ist dabei ein zuverlässiger Partner, kostet allerdings Gebühren. Abgesehen davon fallen Gebühren beim Kauf von Grundstücken, Wohnungen oder Neubau für ein Fertigteilhaus auch an anderen Stellen an. Sie gehen an den Notar, der die neuen Besitzverhältnisse amtlich bescheinigt, an Behörden und Justiz, die den korrekten Ablauf der Dinge rechtsfest beurkunden. Fachleute empfehlen, bei Immobiliengeschäften etwa 8-10% Prozent vom Gesamtumsatz dafür einzukalkulieren. Die Maklergebühren erspart sich, wer bei Gemeindeverwaltungen nach Neubaugebieten fragt. Die Kommunen sind interessiert, sie an Neubürger zu verkaufen und informieren auch über die geplante Nutzung der Gegend möglicherweise für Gewerbetreibende. Diese Auskünfte sind in der Regel gebührenfrei. Der Immobilienmarkt von Zeitungen oder Onlinemedien ist ebenfalls eine gute Anlaufstelle für die erste Orientierung. Die in der Regel guten Informationen ersetzen aber nicht den Besuch vor Ort, um die Grundstücke selbst in Augenschein zu nehmen. Wer im persönlichen oder beruflichen Umfeld nach Bauland fragt, bekommt Auskünfte aus erster Hand und eigener Erfahrung.

Offene Fragen warten

Auf dem Weg zum Grundstück für ein Fertigteilhaus warten viele offene Fragen. Ein Blick in den Bebauungsplan der Kommune zeigt, welche Bauarten - Dachformen zum Beispiel - erlaubt sind, wie groß der Abstand zum Nachbarhaus ist und vieles mehr. Wer Architekten, Bauamtsmitarbeiter oder ähnliche Fachleute kennt, sollte sie um mitlesen bitten: Viele Dinge können nur Insider richtig beurteilen. Das gilt auch für den Blick in das Grundbuch, das unter anderem über bestehende Wegerechte informiert. Wer so etwas übersieht, bei dem fährt - überspitzt formuliert - vielleicht der Mähdrescher des benachbarten Landwirts vor dem Schlafzimmerfenster vorbei. Eine Frage, an der viel Geld hängt, lautet: Ist das Grundstück bereits erschlossen? Falls ja, liegen dort schon die Anschlüsse für Wasser und Strom, Telefon- und Internetzugang. Falls nicht, kommen diese Kosten noch auf den neuen Grundstückseigentümer für das Fertigteilhaus zu: Das summiert sich schnell auf mehrere Tausend Euro. Andererseits ist das nicht erschlossene Grundstück günstiger - da hilft nur, auf der Basis verlässlicher Zahlen genau nachzurechnen. Lage und Altlasten von dem Grundstück sind zwei weitere, wichtige Stichworte. In Hanglage, in der Nähe von Seen und Flüssen, bei problematischer Grundwassersituation ist eine andere Bauweise erforderlich als ohne diese Voraussetzungen: In der Regel ist sie teurer. Ist das Fertigteilhaus schon gebaut und es stellt sich heraus, dass es auf einem giftigen, gesundheitsgefährdenden Grundstück steht, wird es sehr schwierig. Die dann notwendigen juristischen Auseinandersetzungen kosten, Zeit, Geld und Nerven. Im Kaufvertrag muss unbedingt stehen, dass dieses Einzugsgebiet frei von Altlasten ist!

Wohnumfeld sorgfältig prüfen

Wer ein perfektes Grundstück für das Fertigteilhaus sucht, benötigt Antworten auf einige, einfache Fragen. Preiswerter ist es auf dem Land und teurer in der Stadt, wo aber Fahrwege zu Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten und Supermarkt kürzer sind und die öffentlichen Nahverkehrsangebote besser. Das erspart vielleicht das eigene Auto. Ganz wichtig ist es, an unterschiedlichen Wochentagen zu verschiedenen Tages - und Nachtzeiten! - einige Stunden in der Nähe des Grundstücks vor dem Kauf zu verbringen. Nur so entstehen Eindrücke aus erster Hand über Verkehrsströme, Lärm- und gewerbliche Schadstoffbelastung sowie Nachbarschaft rund ums eigene Fertigteilhaus.

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